Tipp 3:
Auch die Farbwahl ist entscheidend für die Bildaussage. Herrschen im Bild Farben aus einem Bereich des Farbkreises (“Ton in Ton”) vor oder gibt es eine kontrastreichere Farbgebung? Sind die Farben hell und leuchtend oder eher gebrochen und abgeschwächt? Der Maler Ernst Wille (1916 - 2005) vergleicht das Farbspektrum eines Bildes mit Harmonien bzw. Akkorden aus der Musik - während die hellen leuchtenden Farben Dur-Akkorden entsprechen, dominieren bei Bildern in Moll die weicheren gebrochenen Farben (erdige Braun-, Orange- und Grüntöne).
Ähnlich wie in der Musik erzeugen die Farbakkorde in einem Bild entsprechende Gefühle. Helle Komplementärkontraste zum Beispiel wirken grell und aggressiv, während warme Brauntöne eine sanft-melancholische Stimmung auslösen können.
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